Der Mensch - ein Säugetier der Traglinge
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Über mich

Meine Großeltern mütterlicherseits waren aus Norwegen. Nach ihrer Heirat, 1899, wanderten die zwei nach Bremen aus. Neununddreißig Jahre später wurde ich geboren und wuchs in dieser Stadt auf. Im September 1957 war ich fertig ausgebildete Kindergärtnerin und zog schon am 4. Oktober des selben Jahres in das Heimatland meiner Großeltern. Ich hatte fünf wichtige norwegische Sätze mit in meinem Gepäck. Auf Deutsch würden sie ungefähr so heißen: Willst du Kuchen haben - pul nicht in der Nase -musst du auf den Topf - wie herrlich ist der Himmel blau - und: Ich liebe dich. Nach drei Monaten als Praktikantin in einem Kindergarten in Oslo war mein Wortschatz soweit gediehen, dass mir eine Stelle als Gruppenleiterin angeboten wurde. Die norwegische Staatsbürgerschaft bekam ich 1967.

Im Sommer 1970 zog ich mit Mann und Kindern nach Sandefjord - ca. 120 Kilometer südlich von Oslo, an der Westseite des Oslofjords gelegen. Unter Anleitung von Psychologen und Kinderpsychiatern war ich hier mehrere Jahre bei dem Pädagogisch-Psychologischen Schul- und Kindergartendienst (PPT) und später bei der Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie für die Arbeit mit einzelnen verhaltensgestörten Kindern (Kindern die es schwer hatten) engagiert.

Später arbeitete ich viele Jahre in der öffentlichen Kindergartenverwaltung zweier Nachbarstädte. Ich arbeitete aber nicht nur in der Verwaltung sondern wurde auch in größere Untersuchungs- und Projektarbeit einbezogen. Außerdem wurde ich als Vermittlerin in Personal- oder anderen langwierigen Konflikten in Kindergärten genutzt und hielt Vorträge über „Kinder und ihr Spielen“. Ich wurde in dieser Zeit unter vielem anderen in Projektleitung, Projektarbeit und Observationstechnik geschult.

Die letzten drei berufsaktiven Jahre war ich im PPT beschäftigt. Neben gewöhnlichen PPT Aufgaben arbeitete ich wieder mit einzelnen Kindern, die es schwierig hatten - und auch dieses Mal unter Anleitung eines Psychologen. In dieser Zeit besuchte ich unter anderem Kurse über „Kinder in Trauer und Krisen“, „Fürsorge-Unzulänglichkeit“ und „Kommunikation“.

Mein besonderes Interesse für Neugeborene und Säuglinge wurde geweckt, als wir Angestellte einen 40-stündigen Kursus über „Säuglingsentwicklung - Normalentwicklung, Risikozeichen und ausgewählte Theorien“ absolvierten. Der Kursus basierte auf den Theorien von J. Piaget, S. Freud, M. S. Mahler und M. Klein. Ich ertappte mich selbst öfters dabei, wie ich den Kopf schüttelte: Ein Teil der Theorien konnte nicht stimmen. Ich las die Originalliteratur und wurde nun noch verwirrter. Um einen anderen Denksatz als den psychoanalytischen zu bekommen, vertiefte ich mich in die Theorie der Verhaltenspsychologie und deren Verzweigungen.

Erst als ich mich in die Literatur von experimenteller Säuglingsforschung, in die Evolution des Menschen (unsere Entwicklungsgeschichte) und in die Feldforschung bei Menschen, die noch in Sammler- und Jägerkulturen leben, vertiefte, bekam ich allmählich die Bestätigung dessen, was ich geahnt hatte.

Im Herbst 1993 wurde ich ehrenamtlich zur Mediatorin für den Konflikt-Rat ernannt – ein Amt, das ich 11 Jahre bekleidete. Ich kündigte meine Arbeit im PPT und seit 1.1.1994 konnte ich mich neben Mediation, Malen und Ausstellungen im In- und Ausland auf das Eigenstudium von Evolutionstheorien, Humanethologie, Laktation und Stillen, der neueren Säuglingsforschungs-, Fach- und anderer Literatur konzentrieren. Seitdem habe ich nun eine Reihe von Fachartikeln, unter anderem in Impuls (Zeitschrift für Psychologie, UiO), Zeitschrift für den Norwegischen Psychologen Verband, Zeitschrift für den Norwegischen Ärzte Verband, AmmeNytt (SillNachrichten), Fødsel i Fokus (Geburt im Fokus), veröffentlicht. Seit 2006 bin ich ausserordentliches Mitglied des VELB.

Habe mich mit meinem Mann seit August 2009 wieder in Oslo niedergelassen.



Last updated: November 2009

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